Big Picture Moderne Verwaltung
Erstellung einer Zukunftsvision für die Stadtverwaltung Karlsruhe
Thema | Verwaltung |
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Zeitraum | 19.09.2018 bis 22.10.2018 |
Zielgruppe | alle Einwohnerinnen und Einwohner |
Stadtteil | stadtweit |
Grußwort von Bürgermeister Dr. Albert Käuflein
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
unsere heutige Welt wird zunehmend dynamischer und komplexer. Wir sind permanent „live“ und im Austausch mit Anderen. Der technische Fortschritt und die Digitalisierung erlauben es, sich mit Menschen ungeachtet geografischer Grenzen, sprachlicher Barrieren und außerhalb von Institutionen zu jeder Zeit zu vernetzen.
Wir versenden in Echtzeit Nachrichten an Familie und Freunde, informieren uns über Neuigkeiten aus aller Welt, erkundigen uns nach dem Fahrplan der Straßenbahn oder bestellen uns das Abendessen nach Hause – und das alleine mit wenigen Handgriffen auf unserem Smartphone.
Sie geben mir sicherlich Recht, dass diese neuen technischen Möglichkeiten unser Leben in vielerlei Hinsicht komfortabler gestalten, indem sie uns viel Arbeit abnehmen und so manchen Weg einsparen. Mit der Gewohnheit an diesen Komfort geht auch eine gestiegene Erwartungshaltung an Dienstleistungen aller Art einher. Die Verrichtung eines gewünschten Services ohne zeitlichen Versatz zu selbstverständlich bester Qualität ist inzwischen der erwartete Standard in vielen Bereichen.
Im Angesicht der technischen Möglichkeiten erwarten wir als Konsumenten von einem modernen Dienstleistungsunternehmen, dass Geschäfte zeitunabhängig und rasch von unterwegs mit digitalen Mitteln erledigt werden können.
Als modernes Dienstleistungsunternehmen für seine Bürgerinnen und Bürger, das sich dem Gebot der Transparenz und Information verschrieben hat, versteht sich auch die Stadtverwaltung Karlsruhe.
Durch das umfassende Internetangebot lassen sich bereits heute schon viele Behördengänge vermeiden, notwendige Informationen zu verschiedenen Lebenslagen mühelos einholen oder Angebote von städtischer Seite eigenhändig identifizieren.
Aufbauend auf diesem Fundament wollen wir den Blick über den Horizont hinaus richten und die Verwaltung der Zukunft weiterdenken. Bereits seit langem beschäftigt sich die Verwaltung mit den Fragen „Wo geht unser Weg in Zukunft hin?“, „Mit welchen Herausforderungen werden wir dabei konfrontiert sein?“ und vor allem „Was erwarten die Bürgerinnen und Bürger von einer modernen Verwaltung?“
Insbesondere hinsichtlich des letzten Punktes, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, möchte ich Sie herzlich zu Ihrer Mitwirkung aufrufen. Als Betroffene vermögen Sie am besten zu beurteilen, was eine Stadtverwaltung in Zukunft leisten können muss, um den Erwartungen ihrer Bürgerinnen und Bürger gerecht zu werden.
Beteiligen Sie sich und steuern Sie in einem Workshop mit der Stadt Karlsruhe Ihre Ideen zu einer Zukunftsvision, einem „Big Picture“ für eine Moderne Verwaltung, bei.
Ich freue mich auf anregende Diskussionen und viele kreative Ideen.
Herzlichst
Ihr Dr. Albert Käuflein
Erklärfilm der IQ-Arbeitsweise
Was ist IQ, Herr Dr. Mentrup?
Korridorthema "Moderne Verwaltung"
- Zukunft Innenstadt
- Moderne Verwaltung
- Soziale Stadt
- Wirtschafts- und Wissenschaftsstadt
- Grüne Stadt
- Mobilität
Strategieziele im Korridorthema Moderne Verwaltung
Strategien im Korridorthema Moderne Verwaltung
Zu 1.
Als verlässliche und aktive Partnerin fördern wir das Miteinander in unserer Stadtgesellschaft. Dazu stellen wir Informationen bereit, binden bei Entscheidungen ein und stärken das bürgerschaftliche Engagement.
Als verlässliche und serviceorientierte Dienstleisterin hören wir zu, nehmen wir ernst und kümmern uns um die Anliegen der Stadtgesellschaft. Dazu sind wir persönlich ansprechbar, schaffen digitale Angebote und greifen technische und gesellschaftliche Entwicklungen auf.
Strategien im Korridorthema Moderne Verwaltung
Als zukunftsorientierte Organisation erreichen wir gemeinsam unsere Ziele in einer Balance von wirkungsorientierter Steuerung und Eigenverantwortung. Dazu arbeiten wir in effektiven und effizienten Prozessen bereichsübergreifend zusammen.
Als achtsame Arbeitgeberin bieten wir Perspektiven und einen attraktiven Arbeitsplatz. Dazu erhalten, entwickeln und gewinnen wir leistungsfähiges und motiviertes Personal durch vorausschauendes Bereitstellen ausreichender Ressourcen und geeigneter Infrastruktur.
Strategieworkshop "Big Picture Moderne Verwaltung"
Vision für küntiges Arbeiten entwickelt
Städtische Mitarbeiter und Bürger entwickelten bei Worldcafé gemeinsam Ergebnisse
Die „Moderne Verwaltung“ ist eines von sechs Korridorthemen des stadtweiten IQ-Prozesses. Ein Idealbild davon, wie die städtische Administration in Zukunft aussehen und arbeiten könnte, zeichneten jetzt die etwa 25 Teilnehmer eines Strategieworkshops „Big Picture“ für die moderne Verwaltung.
Zum Workshop in den Kreativräumen auf dem Gelände des Alten Schlachthofs kamen städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern zusammen. Die Vertreterinnen und Vertreter der Bürgerschaft, die am Treffen in innovativem Setting teilnahmen, hatten sich darum über das städtische Online-Beteiligungsportal beworben.
Konkret ging es bei der Zusammenkunft im Format eines Worldcafés darum, wie die Stadt ihre Strategie des Korridors „Moderne Verwaltung“ umsetzen kann. „Die Stadtverwaltung ist nicht um ihrer selbst willen da, sondern für die Bürgerinnen und Bürger. Unseren Service wollen wir modern und professionell erbringen. Deswegen haben wir zu diesem Workshop eingeladen“, brachte Bürgermeister Dr. Albert Käuflein zu Beginn des dreistündigen Workshops die Stoßrichtung auf den Punkt.
Service digital und persönlich
Ideen, die Strategie mit Leben zu erfüllen, gab es an den vier Thementischen des Nachmittags „Kundenfreundliche Verwaltung“, „Digitales Rathaus“, Fortschrittliche und attraktive Arbeitgeberin“ sowie „Beteiligung, Mitwirkung und Gestaltungsräume“ jede Menge. So kamen die kreativen Köpfe aus Mitarbeiter- und Bürgerschaft zum Ergebnis, Ziel müsse sein, sämtliche städtische Dienstleistungen künftig digital beantragen und Behördengänge online erledigen zu können. Ohne den individuellen Service und die persönliche Erreichbarkeit und Ansprache zu vernachlässigen.
Darauf seien Menschen mit Beeinträchtigungen oder ohne Internet-Affinität angewiesen. Weiter müsse die Stadt verantwortungsvoll mit den Daten der Bürger umgehen, eine Vernetzung mit anderen Behörden dürfe es nicht geben. Das Vorgehen der Verwaltung müsse „immer bürgerfreundlich“ sein. Dazu brauche es vor allem geschultes Personal. Als Arbeitgeberin solle die Stadt mehr Wert auf Gesundheitsförderung legen, flexiblere Arbeitszeitmodelle anbieten, Hierarchien und Überregulierungen abbauen sowie Führungskräfte zur Motivation der Beschäftigten sensibilisieren. In Sachen Beteiligung kam die Forderung auf, die Bürger von Anfang bis Ende in Prozesse einzubinden und das „schwierige Ziel der partizipativen Verwaltung auf Augenhöhe“ zu verfolgen.
Big Picture am Tag der offenen Tür
Viele der beim Workshop entstandenen Ideen, „bestätigen uns auf unserem Weg in die Zukunft“, zog Käuflein am Ende ein überaus positives Fazit. „Wir werden jede einzelne Anregung prüfen.“ Er dankte gleichzeitig allen Beteiligten für ihre konstruktiven Beiträge, vor allem den Vertretern der Bürgerschaft „für ihren unverstellten Blick von außen“. Zur Visualisierung hielt ein Grafiker die Resultate in einem „Big Picture“, in einem großen Bild, fest. Dieses ist auch am Tag der offenen Tür im Rathaus am Marktplatz (Samstag, 24. November) zu sehen. -trö-