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Ihr direkter Draht zum OB

Information und Austausch

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ThemaVerwaltung
ZeitraumFortlaufend
Zielgruppealle Einwohnerinnen und Einwohner
Stadtteil stadtweit

Wie funktioniert "Ihr direkter Draht zum OB"?

Sie fragen - der OB antwortet

Hier können Sie Ihre Frage an Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup stellen. Diese kann dann 14 Tage lang von anderen Nutzerinnen und Nutzern kommentiert und bewertet werden. Nach Ablauf dieser 14 Tage wird die Antwort von Dr. Mentrup auf Ihre Frage online gestellt.

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Sie sind eine gemeinnützige Organisation, ein Verein oder eine Initiative zum Beispiel aus dem sozialen, kulturellen, sportlichen Bereich oder aus dem Natur- und Umweltschutz und haben ein ganz besonderes Projekt, das Sie gerne einmal Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup vor Ort vorstellen möchten?

Dann beschreiben Sie Ihr Projekt mit Ansprechpartner und Kontaktdaten auf dieser Seite und werben in Ihrem Umfeld (zum Beispiel über SocialMedia-Kanäle) um Unterstützung für Ihr Projekt. Den Ort, an dem Sie dem OB Ihr Projekt vorstellen möchten, markieren Sie auf der interaktiven Karte. Alle registrierten Nutzerinnen und Nutzer können Ihr Projekt hier im Beteiligungsportal kommentieren und unterstützen. In der Regel am letzten Freitag jedes Monats wird Dr. Mentrup das Projekt mit der größten Zustimmung besuchen.
Phase 1beendet

Sie fragen - der OB antwortet

Treten Sie durch einen Klick auf Neuen Beitrag verfassen in Austausch mit Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup und stellen Sie ihm Ihre Frage.

Ihre Frage an Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup:

Sehr geehrter Herr Dr. Mentrup,

als Mutter zweier schulpflichtiger Kinder und Erzieherin habe ich eine sehr wichtige Bitte an Sie. Diese Woche öffnen alle Schulen und Kitas wieder ohne Abstandsregeln für die Kinder. Viele Eltern begrüßen das, auch ich verstehe den Bedarf, warte aber noch auf die regelmäßigen Testungen der ErzieherInnen und LehrerInnen, wie vom Land in Aussicht gestellt. So weit ich es verstanden habe, ist diese Öffnung durch die vorläufigen Ergebnisse der baden-württembergischen Studie ausgelöst worden, die Kindern bisher keinesfalls eine Immunität und somit Nicht-Übertragung des Virus bescheinigt. Soweit ich Dr. Drosten verstanden habe, ist er (wie auch andere führende Virologen) der Meinung, dass Kinder sehr wohl das Virus übertragen können.
Mit dem Hintergedanken, dass alle Lehrenden und Erziehenden sich somit sehenden Auges in Gefahr begeben, würde ich mich sehr freuen, wenn Sie sich für eine regelmäßige Testung (wöchenlich) dieser Berufsgruppen einsetzen würden, um ihnen zumindest im Erkrankungsfall schnelle medizinische Hilfe zu ermöglichen. Auch bitte ich Sie zu bedenken, dass eine Familie mit zwei fremdbetreuten Kindern durch die Gruppen-, bzw. Klassengröße von 20-25 Kindern bereits ein eigenes Cluster von 40 – 50 Kontaktpersonen bilden kann. In meinem Fall (der in Kitas und Grundschulen nicht außergewöhnlich ist) erweitert sich das Cluster noch einmal auf 60-75 Kontaktpersonen. Um hier schnell reagieren zu können im Falle einer Ansteckung bitte ich Sie daher noch vor den Sommerferien verbindliche Regelungen und Informationen zur Finanzierung dieser Maßnahmen zu erarbeiten und schnellstmöglich an die Leitungen weiterzugeben.
Auch bitte ich Sie sich Gedanken zum Wiedereinstieg nach den Sommerferien und ggf. Testungen aller SchülerInnen und Kitakinder zu machen, um direkte Schließungen nach Schuljahresbeginn zu vermeiden. Vielleicht kann sich bei der Erarbeitung an den Masernregulatorien für Schulen und Kitas orientiert werden (wo bereits ein Antikörpertest positiv war) und eine Kontrolle des Hausarztes in der Woche vor Rückkehr an die Einrichtung auf akute Erkrankung verpflichtend werden, um zumindest den Einstieg ins Schuljahr gut zu beginnen und eine Übersicht zu haben.
Ich hoffe sehr, Sie fassen meine Kritik konstruktiv auf und verbleibe mit freundlichen Grüßen


Eva8

Sehr geehrter Herr Dr. Mentrup,

mir ist bewusst, dass die zwei Wochen, in denen Sie antworten, noch nicht vorbei sind, aber ich sehe nach den 5 Fällen in Bretten (bei einer Altersgruppe, die in der Lage ist, Abstand zu halten) und den 40 Verdachtsfällen in Friedrichshafen dringenden Handlungsbedarf.
Es kann nicht sein, dass unsere Gesundheit zum Wohle der Wirtschaft geopfert wird! Wir ErzieherInnen und LehrerInnen ermöglichen den Eltern zu arbeiten und bilden Kinder. Ich denke, dass unser Gesundheitsschutz, sowie der des medizinischen Personals nicht weniger Gewicht haben kann, als der von Profifussballern.
Auch wir haben Familien, die geschützt werden wollen. Auch wir haben Eltern und Großeltern, die wir gerne besuchen möchten, ohne sie zu gefährden. Und auch wir haben eine Verantwortung gegenüber den Eltern und Kindern in unseren Einrichtungen.
Wenn eine Betreuung ohne Abstandsregeln für Kinder stattfinden soll (und in Kita und Krippe ist nichts anderes realisierbar) erwarte ich, dass das Versprechen des Landes uns regelmäßig zu testen sich nicht als leere Floskel entpuppt. Denn wir halten unseren Teil der Vereinbarung ein und das öffentliche Leben für Eltern am Laufen.
In Hoffnung auf eine rasche Antwort

07.07.20, 08:50 , 0 Kommentare , Zustimmungen


Dr. Frank Mentrup

Sehr geehrte Eva8,

vielen Dank für Ihre Fragen in unserem Bürgerbeteiligungsportal vom 1. und 7. Juli 2020.

Ich kann verstehen, dass die momentane Situation eine große Herausforderung für Sie als Mutter und zugleich Erzieherin darstellt. Daher möchte ich Ihnen und allen anderen Eltern und pädagogischen Fachkräften meine Anerkennung dafür aussprechen, dass Sie in diesen herausfordernden Zeiten Außergewöhnliches leisten.

Bund und Länder haben am 28. April 2020 einen gemeinsamen Rahmen für den stufenweisen Prozess der Betreuung von Kindern während der Corona-Pandemie entwickelt. Zentrale Leitlinie ist dabei einerseits, die Kindertagesbetreuung unter Berücksichtigung der epidemiologischen Lage zu gestalten sowie den Schutz von Beschäftigten und die Bedarfe von Kindern und Eltern in den Mittelpunkt zu stellen und andererseits die Tatsache, dass sich das Abstandsgebot in der Arbeit mit Kindern im Alter bis zur Einschulung nicht umsetzen lässt.

Zum Schutz von Beschäftigten und Kindern in Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege vor einer Infektion mit dem Coronavirus veröffentlichen der Kommunalverband für Jugend und Soziales, die Unfallkasse Baden-Württemberg und das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg regelmäßig „Schutzhinweise für die Betreuung in Kindertagespflege und Kindertageseinrichtungen während der Corona-Pandemie“. In diesen Schutzhinweisen wird ausführlich über erforderliche Maßnahmen informiert, die von Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege zu ergreifen sind. Die Schutzhinweise beschreiben Maßnahmen, die folgende Bereiche und Aspekte betreffen:

- Personaleinsatz
- Hygieneplan und daraus abgeleitete Maßnahmen
- Wickeln
- Verhaltensregeln
- Betreuter Personenkreis
- Begrüßung und Verabschiedung der Kinder
- Gruppengrößen und Betreuung
- Auftreten von Krankheitszeichen

In der jeweiligen Kindertageseinrichtung oder Kindertagespflegestelle können darüber hinaus weitere Maßnahmen sinnvoll und erforderlich sein. Entsprechende Schritte sind vom Träger oder der Kindertagespflegeperson in der Gesamtverantwortung für Sicherheit und Gesundheitsschutz für Beschäftigte und Kinder zu ermitteln und umzusetzen. Fachkräfte für Arbeitssicherheit und Betriebsärzte können hierbei sinnvoll unterstützen. Wichtige Hinweise werden insbesondere durch das Robert Koch-Institut (RKI) sowie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zur Verfügung gestellt und ständig aktualisiert.

Die Gesundheitsbehörden im Stadt- und Landkreis beobachten die Corona-Entwicklung sehr genau und stehen dabei in engem Kontakt mit dem Bund und den anderen Bundesländern. Getestet werden Personengruppen entsprechend den Vorgaben des Robert Koch-Instituts (RKI).

Um die Kinder, deren Eltern, Großeltern und pädagogischen Fachkräfte bestmöglich zu schützen, habe ich in einem Treffen mit den freien Trägern für Kindertagesstätten zugesagt, dass ich mich für eine gezielte Testung der pädagogischen Fachkräfte einsetzen werde.

Ich danke Ihnen für Ihre offenen Worte und hoffe, Ihre Fragen beantwortet zu haben.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Frank Mentrup

20.07.20, 10:08 , 0 Kommentare , Zustimmungen