Information und Austausch
Thema | Verwaltung |
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Zeitraum | Fortlaufend |
Zielgruppe | alle Einwohnerinnen und Einwohner |
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Hallo Herr Mentrup, in den letzten Jahren hat es sowenig geregnet wie noch nie. Auch jetzt, obwohl es viel zu Regnen scheint, kommt nicht wirklich was in 2meter Tiefe an. Leider Lese ich gar nichts von vorkehrungen das hier Reserven für ganz schwierige Monate bzw. überhaupt Anstrengungen gemacht werden um hier Nachhaltig Wasser zu Speichern. Jahr für jahr fehlt uns jetzt das Wasser. Was macht Karlsruhe jetzt gegen die Wasserknappheit ? Vielen Dank für Ihre Zeit und schon jetzt vielen Dank im Vorraus. Daniel Hennig.
Dr. Frank Mentrup
Sehr geehrter Herr Hennig,
vielen Dank für Ihre Anfrage zu den Maßnahmen der Stadt Karlsruhe hinsichtlich einer nachhaltigen Regenwasserbewirtschaftung. Die langfristigen Veränderungen des Klimas bringen auch mehr Trockenphasen und häufiger auftretende Starkregenereignisse mit sich. Die Stadt Karlsruhe hat daher bereits eine Klimaanpassungsstrategie entwickelt. Ein Teil davon ist auch das Regenwasser und dessen Nutzung. Das Tiefbauamt/Stadtentwässerung berücksichtigt seit vielen Jahren bei allen städtebaulichen Planungen, Neubauvorhaben, Umbaumaßnahmen sowie Entwässerungsgenehmigungen die Themen der Regenwasserbewirtschaftung. Ziel dabei ist, einen möglichst naturnahen Wasserhaushalt in einem Gebiet zu erreichen. Dazu sind insbesondere Versickerung, Verdunstung und Rückhaltung bei den Planungen zu berücksichtigen. Konkret erreicht wird dies zum Beispiel durch weniger Flächenversiegelung, mehr Gründächer, Anlegen von Versickerungsflächen und der Mehrfachnutzung von Grünanlagen auch für das Zwischenspeichern von Regenwasser (multifunktionale Nutzung).
Inzwischen wird bei vielen Bauvorhaben im Stadtgebiet erreicht, dass der überwiegende Teil des anfallenden Regenwassers im Gebiet verbleiben kann. Mit diesen Maßnahmen kann das Kleinklima im Gebiet verbessert und langfristig die Wasserbilanz im Stadtgebiet positiv entwickelt werden. Private Bauherren werden entsprechend beraten und über die gesplittete Abwassergebühr werden Anreize für die Abkopplung von Flächen geschaffen. Das Tiefbauamt/Stadtentwässerung überwacht sowohl die Grundwasserstände als auch die Niederschläge im Stadtgebiet von Karlsruhe seit vielen Jahren. Insgesamt sind bisher keine Trends mit dauerhaften Extremen zu erkennen. Auf längere Trockenphasen und tendenziell niedrigere Grundwasserstände werden wir uns sicher dennoch einstellen müssen. Durch den bewussten Umgang sowohl mit Trinkwasser als auch mit dem Regenwasser im eigenen Haushalt oder auf dem Grundstück kann jeder Bürger von Karlsruhe seinen Beitrag zur Klimaanpassung mit einbringen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Frank Mentrup
07.06.21, 11:12, 0 Zustimmungen , 0 Kommentare